Katholische Schule St. Paulus
Schon der erste Blick in die lichtdurchflutete Multifunktionshalle erinnert eher an ein edles Museum als an eine Schule: Der Erweiterungsbau der Katholischen Schule St. Paulus in Billstedt wurde von der Jury als beispielhafte „gemeinsame Antwort von Bauherr, Nutzer sowie Architekten und Ingenieuren" auf die enormen baulichen Herausforderungen einer sich im Umbruch befindenden Schullandschaft gewürdigt. In den Obergeschossen entstanden eine Bibliothek, ein offener Spiel- und Lesebereich, zehn Klassenräume sowie vier Fachräume.
Daniel Hoch, Abteilungsleiter Bau und Immobilien im Erzbischöflichen Generalvikariat, verwies auf die Herausforderung des Erzbistums, in wirtschaftlich schwieriger Lage die dringend notwendige Erweiterung der Grund- und Stadtteilschule zu
verwirklichen. Es sei gelungen, die unterschiedlichen Anforderungen auf beengtem Grundstück in einem kompakten Baukörper effizient zu vereinen. „Die zentrale Halle verbindet nicht nur zwei Schulgebäude miteinander. Dieses offene Forum ist zu einem wunderbaren Begegnungsort für die ganze Schulgemeinschaft geworden", sagt Schulleiter Rainer Busenbender.
Berufsschulzentrum für Handel und Verwaltung
Der zweite ausgezeichnete Schulbau ist das Berufsschulbildungszentrum für Handel und Verwaltung. Es stammt ebenfalls von dem Hamburger Büro APB. Architekten BDA. Im Dreieck von Eifestraße, Aufschläger Weg und der Anckelmannstraße haben die Planer drei Gebäude so geschickt konzipiert, dass eine Piazza mit mehreren Durchblicken entstanden ist. Von
dort aus werden die Gebäude über mehrgeschossige Eingangshallen mit großzügigen Freitreppen erschlossen. "Die Fassaden erzeugen eine differenzierte Reflexionen des Lichtes auf die Piazza, die wie ein Spiegelkabinett anmutet" heißt es in der Laudatio. Der Gebäudekomplex macht aus insgesamt vier Berufsbildenden Schulen ein gemeinsames Zentrum für 4000 Schüler.
Die neue Retheklappbrücke im Hamburger Hafen ist aus Sicht der Jury eine "ingenieurtechnische Meisterleistung". Die "klassische Gestaltung mit einem dem Kraftverlauf folgenden Fachwerk" sei auch für den ungeschulten Betrachter logisch
nachvollziehbar und stelle eine Bereicherung der Hamburger Brückenvielfalt dar, heißt es in der Laudatio.
Die neue Brücke ist eine sogenannte Doppelklapp-Brücke mit getrennten Bereichen für den Bahn- und Straßenverkehr.
Beide Klappen zusammen ergeben eine Spannweite von 104,20 Metern, was das Bauwerk zu einer der größten Brücken ihrer Art in Europa macht. "Bei diesem cleveren Konstrukt kann man sich nur schwer entscheiden, ob es ein Bauwerk oder eine Maschine ist", sagt Jury-Mitglied Hein.
Klassischer Backstein prägt die Fassade des sogenannten "Zollgebäudes 2" in der Hamburger Speicherstadt, in dem lange die Verwaltung des Hamburger Zolls ihren Sitz hatte. Bei der Sanierung des 1899 errichteten Komplexes standen die
Architekten vor der besonderen Herausforderung, dass durch zahlreiche Umbauten und Zerstörungen im Krieg der eigentliche Bau nur noch in Teilen erhalten war. Die Architekten gestalteten vor allem das Dach, die Decke und die alte Toreinfahrt neu und ergänzten die ursprünglichen Formen mit neuen Elementen. Das Innenraumkonzept besteche durch
sehr wertige Materialien und ermögliche eine zeitgemäße Büronutzung in dem denkmalgeschützten Gebäude, so die Jury.
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